Der erste Vorgängerorden des Roten Adlerordens ist Ordre de la Sincérité, welcher durch Erbprinz Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth am 17. November 1705 gestiftet wurde. Mit der Übernahme der Herrschaft im Markgrafentum wurde der Orden in den Rang eines Hausordens erhoben. Ein Bruststern war zu jener Zeit nur projektiert. Reale Verleihungen sind nicht bekannt und auch unwahrscheinlich.
Am 13. Juli 1734 wurde der Orden durch Markgraf Georg Friedrich Karl umbenannt zum »Brandenburgischen Roten Adlerorden«. Sitz des Ordens war die Ordenskapelle in St. Georgen, heute Teil der Stadt Bayreuth. Unter ihm erfuhr der Orden am 23. August 1759 auch eine Erweiterung um eine Großkreuz-Klasse, die auch über einen Bruststern verfügte. Dieser zeigt bereits den Schriftzug »Sincere et Constanter« auf blauem Grund mit einem stilisierten Lorbeerkranz, welcher fortan Wahlspruch des Ordens blieb. Das Medaillon selbst zeigte den brandenburgischen Roten Adlerorden mit dem Stammwappen der Hohenzollern. Der Stern war doppelt ausgeführt. Einmal ein achtstrahliger silberner Stern und darauf aufgelegt ein kleinerer achtstrahliger goldener Stern.
Spätestens seit dem Tode des Markgrafen Friedrich Christian 1769 wurde der Orden nicht mehr verliehen.
Mit der Vereinigung der beiden Markgrafentümer Brandenburg-Bayreuth und Brandenburg-Ansbach unter der Ansbacher Linie wurde der Orden reorganisiert als »Hochfürstlicher Brandeburgischer Roter Adlerorden«. Obgleich die nunmehrige Form des Ordens wohl schon unter Markgraf Friedrich Christian von Brandenburg-Bayreuth bestanden hat. Der Stern zeigt in seiner Grundform die bis 1918 bestehende Form. So entfiel der goldene achtstrahlige Stern. Der Spruchring war nicht mehr blau, sondern silberfarben. Der rote Adler im Medaillon hielt nun zusätzlich einen grünen Kranz in seinen Klauen.
Mit dem Verkauf der Markgrafentümer Brandenburg-Ansbach und –Bayreuth an Preußen 1792 wurde auch der Hcohstfürstlich-Brandenburgische Rote Adlerorden durch das Königreich übernommen und in den Rang des zweiten Ritterordens erhoben. Der Orden war fortan nur noch einklassig und nannte sich »Großer Roter Adlerorden«. Der Stern unterscheidet sich von seinem Vorgänger nur insofern als dass der Adler nun die Königskrone trägt, wohingegen alle Vorgängerorden einen unbekrönten Adler zeigten.
Am 18. Januar 1810 wurde der Orden durch König Friedrich Wilhelm III. um zwei Klassen erweitert und umbenannt zum »Roten Adlerorden«. Zusätzlich wurde das Eichenlaub eingeführt. Der Stern der I. Klasse unterscheidet sich optisch nicht von dem des Großen Roten Adlerordens.
Das Modell von 1830 konnte zusätzlich noch Schwerter, Schwerter am Ring und Jahreszahlen aufnehmen, welche aus Metall waren. Neu war ein zusätzlich als Rangerhöhung zur II. Klasse gestifteten Bruststerns. Dieser war rhombusfömrig und zeigte aufgelegt das Kreuz des Ordens. Nachweislich sind aber auch Stücke, welche nur rhombusförmig sind und nur das Medaillon des Ordens zeigen, nicht aber das eigentliche Ordenskreuz.
Aufgrund der allmählichen Hinwendung zu Bruststernen aus Metall kann davon ausgegangen werden, dass es keine gestickten Exemplare des Großkreuzsterns gegeben hat. Ebensowenig werden bestimmte Applikationen je bei gestickten Sternen aufgetreten sein. So bspw. das Emailleband des Kronen-Ordens oder die Szepter.
Quellen:
Klingbeil, Karsten, Orden 1700-2000, Berlin 2008
Nimmergut, Jörg, Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945, München 1997
Autor: Malte Sommer
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Johnathan Maggio (Dienstag, 07 Februar 2017 10:26)
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